Im Blog beschäftigen wir uns dieses Mal mit einem Thema, das vielen Patienten den gesunden Schlaf kostet: Zähneknirschen, auch als Bruxismus bezeichnet. Wir erklären, wie es zu den nächtlichen Knirschepisoden kommt und wie wir Ihre Zähne schützen.
Als Bruxismus bezeichnet man das ständige Knirschen und Zusammenpressen der Zähne. Und zwar so oft und intensiv, dass es die Betroffenen krank macht! Kein Wunder, denn die Zähne reiben teilweise 45 Minuten lang mit einem Druck von bis zu 480 kg/cmᒾ aufeinander – das entspricht dem Zehnfachen des normalen Kaudrucks.
Das ständige Knirschen ist in den meisten Fällen Kopfsache. Wer die Probleme vom Tag mit ins Bett nimmt, knirscht sie im wahrsten Sinne des Wortes im Schlaf weg. Mit Folgen für die Gesundheit!
Mögliche Auswirkungen von Bruxismus können sein…
Wer seine Zähne nicht vor den Knirschattacken schützt, riskiert Schäden an der Zahnsubstanz. Die Kauflächen im Gebiss reiben sich immer weiter ab und verlieren beim Zusammenbeißen den Kontakt zum gegenüberliegenden Zahn. Die Folge: ein Fehlbiss.
Wenn die Zahnreihen nicht mehr richtig aufeinander passen, setzt das häufig eine Kettenreaktion in Gang. Die Kiefergelenke nehmen durch den veränderten Biss eine ungewöhnliche Position ein. Dadurch entstehen Muskelverspannungen, die sich vom Kiefer auf den gesamten Körper übertragen. Wir Mediziner sprechen dann von einer sogenannten Craniomandibulären Dysfunktion (CMD), also von einer Fehlfunktion zwischen Schädel (Cranium) und Kiefergelenk (Mandibula).
“Bei der CMD-Therapie schauen wir nicht nur auf die Zähne und den Kiefer, sondern auf den gesamten Körper. Die CMD-Symptome sind so vielfältig, dass wir der Erkrankung wie ein Detektiv auf die Spur kommen müssen.”
Zahnarzt Dr. med. dent. Hanns Joachim Pfitzer
Damit Ihre Zähne nachts Ruhe haben, schützen wir sie mit einer sogenannten Knirscherschiene. Die Schiene wird aus transparentem Kunststoff hergestellt und einfach nachts auf die obere Zahnreihe gesteckt. Damit verhindern wir weitere Zahnschäden und entspannen außerdem die Kiefermuskulatur. Wenn Sie die Schiene regelmäßig tragen, ist eine schnelle Verbesserung der Symptome möglich.
Schon gewusst: So setzen wir Zahnimplantate schonend ein
Sie sollten jedoch langfristig an den Ursachen für das ständige Knirschen arbeiten. Neben der Behandlung in unserer Praxis sind möglicherweise regelmäßige Massagen sinnvoll, um die Verspannungen zu lösen und den Kopf frei zu bekommen.
Wir möchten Ihnen zwei Übungen vorschlagen, die wir selbst ausprobiert haben. Vielleicht gelingt es Ihnen so, etwas leichter zur Ruhe zu kommen und dem nächtlichen Knirschen vorzubeugen.
Wenn Sie weitere Anregungen für Entspannungsübungen haben möchten, geben wir Ihnen gerne ein paar Tipps.
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