Eine Zahnfleischbehandlung ist in den meisten Fällen bei einer Parodontose notwendig. Diese entsteht im Laufe der Jahre durch mangelnde Mundhygiene oder auch durch eine genetische Veranlagung. Es handelt sich hierbei um eine Entzündung des Zahnhalteapparats.
Nach einer gründlichen Untersuchung mit Röntgenbefund erfolgt beim Zahnarzt im ersten Schritt die Diagnose, die im Gespräch mit dem Patienten genau erläutert wird. Danach führt eine Assistentin eine Zahnsteinentfernung an allen Zähnen durch und desinfiziert die Zahnfleischtaschen mit einer Spüllösung. Danach folgt die Aufklärung über die Ursache von Parodontose sowie die Anweisungen für den richtigen Gebrauch für die Hilfsmittel der täglichen Zahnpflege. In einem zweiten Termin wird das Ergebnis der ersten Behandlung überprüft. In der Regel hat bereits ein erster Heilungsprozess stattgefunden. Jetzt wird eine zweite professionelle Zahnreinigung durchgeführt.
Mit Kürretten (scharfen Löffeln) und Ultraschall werden die Zähne des Oberkiefers vorsichtig kürretiert. Beim dritten Termin wird das Kürretieren der Zähne am Unterkiefer vorgenommen. Bei den nachfolgenden Terminen ist die oberflächliche Entzündung des Zahnfleisches normalerweise deutlich sichtbar abgeklungen. Jetzt beginnt der Zahnarzt unter örtlicher Betäubung mit der geschlossenen Kürretage. Ähnlich wie die Assistentin kürretiert der Zahnarzt die Zähne mit Kürretten und Ultraschall. Allerdings dringt er viel tiefer in die Zahnfleischtaschen ein und kann so auch die Zahnwurzeln reinigen. Durch die lokale Anästhesie ist diese Behandlung schmerzfrei. Je nach Grad der Entzündung wird die Kürretage durch den Zahnarzt in weiteren Anschlussterminen wiederholt.
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